Manfred van der Wall

Veröffentlicht: 11. Dezember 1012 von Leon in Biografien

Manfred von der WallManfred van der WALL
geboren am 21. Juni 1922 in Aurich

 

 

 

Straße: Krähennestergang 1
Todesdatum: unbekannt
Todesort: Warschau
Manfred wurde als erster Sohn des jüdischen Ehepaares Joseph und Eva van der Wall geb. Wolff am 21. Juni 1922 geboren. Danach bekamen sie ihre Tochter Gerda, welche am 18. September 1927 geboren wurde. Ihr drittes Kind Henriette kam am 4. März 1930 zur Welt.

Die drei Geschwister wuchsen zusammen im Krähennestergang 1 in Aurich mit ihren Eltern und den ebenfalls jüdischen Hauseigentümern auf. Nachdem Aurich zur Zeit des Nationalsozialismus „judenfrei“ werden sollte, mussten alle jüdischen Bewohner ihre Häuser verlassen, so auch die Familie von der Wall.

Ab Oktober 1937 hielt sich Manfred in Hamburg, Grindelallee 116, bei seiner Tante Eva Hava Walden geb. von der Wall auf. Dieses Haus wurde allerdings Ende 1937 geräumt. Auf Grund dessen kehrte Manfred am 6. Februar 1938 zurück nach Aurich. Noch im selben Jahr kam er erneut nach Hamburg,  Klosterallee 9. Am 27.September selben Jahres verzog er nach Neuendorf bei Fürstenwalde. Dort befand sich eine Einrichtung, gegründet von dem Verein der Jüdischen Arbeitshilfe e.V.. Diese Einrichtung war bekannt als eine Einrichtung zur Auswanderungsvorbereitung. Vom 20. November 1939 bis zum 12. August 1940 befand sich Manfred nachweislich (lt. Dr. Wittstamm) zur Hachschara im jüdischen Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda. Danach muss er wohl nach Neuendorf zurückgekehrt sein.

1941 wird die Einrichtung geschlossen und Manfred stößt wieder zur Mutter und den Geschwistern, nun in Hildesheim. Mit ihnen wurde er am 31. März 1942 nach Warschau deportiert. Dort verliert sich ihre Spur. Joseph war bereits am 16. Dezember in Buchenwald ermordet worden.

Fotos von der Stolpersteinverlegung (Günther Lübbers)

Recherche: IGS (Stand: 3.08.2012)
Eingabe: Hans-Jürgen Westermayer
Foto:
Opfergruppe: Juden
Quellen: https://www.stolpersteine-hamburg.de/index.php?MAIN_ID=7&BIO_ID=1292, Dr. Franz-Josef Wittstamm
Literatur:
Patenschaft: Firma Pollmann  & Renken
Verlegetermin: 12. Juni 2012

 

 

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