Benjamin WOLFFS,
geboren am 17. Juni 1885 in Aurich
| Straße: | Osterstraße 8 |
| Todesdatum: | 1943 (nicht gesichert) |
| Todesort: | Sobibor |
| Benjamin Wolffs stammt aus einer alt eingesessenen Auricher Schlachterfamilie. Sein Vater, Wolff Abraham Wolffs (geb. 9. November 1839) heiratet nach dem Tod seiner Ehefrau Gelli Hoffmann 1884 ein zweites Mal, und zwar die Haustochter Vogele, genannt Fanny Abraham Wolff, geb. am 1. März 1856 in Aurich. (Aus der ersten Ehe seines Vaters hat Benjamin noch sechs weitere (Halb-) geschwister, zwei davon sterben im Kindesalter.) Auch Fanny, die Mutter von Benjamin, stammt aus einer Schlachterfamilie.
Am 30. Dezember 1919 heiratet Benjamin Paula Hess in Weener, die im Januar 1920 nach Aurich zieht. Ihre Ehe bleibt kinderlos. Ende der 20iger Jahre übernimmt Benjamin Wolffs das Geschäft seines Vaters als Schlachter und Viehhändler in der Osterstraße. Die nationalsozialistischen Boykottmaßnahmen gegen jüdische Geschäfte in Aurich treffen die Wolffs hart, sie müssen am 2. April 1936 das Haus samt Hofgrundstück versteigern lassen. Schon einen Monat später, am 5. Mai 1936, emigriert das Ehepaar in die Niederlande nach Leeuwarden. Am 4. Oktober 1942 werden sie von den Nationalsozialisten in das Durchgangslager Westerbork gebracht und dort interniert. Benjamin und Paula Wolffs werden am 13. Juli 1943 mit 1.986 weiteren Juden aus Westerbork in das Vernichtungslager Sobibor deportiert, das sie drei Tage später erreichen. |
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| Recherche Astrid Parisus Eingabe: Hans-Jürgen Westermayer (Stand 13.12.2013) |
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| Foto: | Kennkarte StA Aurich |
| Opfergruppe: | Juden |
| Quellen: | – Staatsarchiv Aurich: Jüdische Heirats- und Geburtsregister Weener und Aurich; Rep. 251, Nr. 337 – Informationszentrum Westerbork |
| Literatur: | |
| Patenschaft: | Wolfgang Wassmus |
| Verlegetermin:
8. November 2011 |
Schüler der GS Rechtsupweg tragen die Biografien der früheren Mitbürger vor. Für die Presse gibt es noch ein Gruppenfoto der Klasse mit ihrer Lehrerin, Frau Kleinert, sowie mit Herrn Tito Wolff und Herrn Reinhold Robbe. (Fotos: Günther Lübbers) |



