Norbert Stoppelmann

Veröffentlicht: 8. Dezember 1914 von westermayer in Verlegung

Norbert STOPPELMANN
geboren am 27. März 1912 in Beesten Kreis Lingen

Straße: Wallstraße 18
Todesdatum: 19. Februar 1935
Todesort: Aurich
Die Familie Stoppelmann bestand aus dem Vater Gerson Stoppelmann und der Mutter Minna Stoppelmann geb. Wolff. Sie hatten zusammen zwei Söhne. Norbert Stoppelmann, der früh starb, und Siegfried Stoppelmann, der die Zeit der Judenverfolgung überlebte, weil er nach Palästina flüchten konnte.
Minna geb. Wolff wurde am 17. Januar 1887 in Aurich geboren. Ihre Eltern waren Samuel Wolff und Caroline Löwenthal (vgl. Geburtenregister, StAA Rep. 248, Nr. 943).
Ihr Ehemann Gerson Stoppelmann wurde am 13. Dezember 1883 in Schapen geboren. Er verstarb nad Nerem (vgl. http://www.bundesarchiv.de, Stand: 27.02.2013).
Das Ehepaar Stoppelmann hatte zwei Söhne. Norbert Stoppelmann wurde am 27. März 1912 in Beesten im Kreis Lingen geboren und lebte ab dem 15. August 1933 in Wildeshausen in einer Heilstätte. Er verstarb am 19. Februar 1935 in Aurich (vgl. siehe Anhang, StAA Meldekarte Nr. 2) und wurde auf dem Auricher Judenfriedhof an der Emder Straße beigesetzt. Der zweite Sohn Siegfried Stoppelmann wurde am 5. Oktober 1913 in Aurich geboren und verstarb am 31. Dezember 2002 in Bremen (vgl. Stoppelmann, 2013). Bis zum Jahr 1913 lebte die Familie Stoppelmann in Beesten im Kreis Lingen, wo auch ihr erster Sohn Norbert geboren wurde. Danach zog die Familie nach Aurich. Von 1914 bis zum Dezember 1930 lebte die Familie in der Wallstraße 18, woraus sich schließen lässt, dass das ihr Hauptwohnsitz in Aurich war. In den darauffolgenden Jahren zog die Familie öfter um. Ab dem 31. Dezember 1930 wohnte sie für drei Jahre in der Kleinen Mühlenwallstraße 7 und zog dann am 2. Februar 1933 zurück in die Wallstraße 18, wo sie wieder nur zwei Jahre wohnte (vgl. StAA Meldekarte Nr. 1). Ihr letzter Wohnsitz war vom 3. April 1935 bis zu ihrer Deportation 1940 ein Einfamilienhaus in der Wallstraße 6. Das Haus hatte zwei Schlafzimmer, eine Küche und ein Wohnzimmer (vgl. StAA Dep. 34, Nr. 143, S. 43).
Zugezogen sind die Stoppelmanns am 4. Februar 1914 aus Beesten. Sie wurden am 6. Februar 1914 in Aurich gemeldet. Jedoch wurde Siegfried Stoppelmann am 5. Oktober 1913 schon in Aurich geboren, was den Schluss zulässt, dass sie schon eher nach Aurich gezogen sind (vgl. siehe Anhang, StAA Meldekarte Nr. 1).

Wolfgang Neiweiser begleitet uns auch bei dieser Verlegung mit seiner Musik.

Ein Schüler der BBS II Aurich, Berufsfachschulklasse Bautechnik, säubert die gerade verlegten vier Stolpersteine.

Gerschon (Sohn von Siegfried Stoppelmann) und Marlies Stoppelmann waren aus Aachen zur Verlegung gekommen und stehen hier mit Neelke Lieutenant, der Rechercheurin der Familienbiographien) vor dem Haus Wallstraße 8. Später stellte sich heraus, dass Familie Stoppelmann tatsächlich im Haus Wallstraße 18 gewohnt hat, wohin die Stolpersteine inzwischen umverlegt worden sind.

 

Recherche: Neelke Lieutenant
Eingabe: Hans-Jürgen Westermayer
(Stand 17.07.2014)
Fotos von der Verlegung: Günther Lübbers
Opfergruppe: Juden
Quellen: Staatsarchiv Aurich:
StAA Dep. 34, Nr. 143, Durchführung des Gesetzes über Mietverhältnisse mit Juden,
StAA Rep. 248, Nr. 942, Geburtenregister der jüdischen Gemeinde Aurich 1782-1845,StAA Rep. 248, Nr. 943, Geburtenregister der jüdischen Gemeinde Aurich 1844-1931StAA Rep. 248, Nr. 946, Sterberegister der jüdischen Gemeinde Aurich 1782-1844/ 1859-1863StAA Rep. 248, Nr. 947, Sterberegister der jüdischen Gemeinde Aurich 1844-1935
Internetquellen:http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html (Stand: 27.02.2013)http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-10/israel-100-jahre-kibbuz (Stand: 09.03.2013)
Literatur: Gries, Margeritha: Damals wurden Freunde plötzlich zu Feinden.

In: Weser Kurier, 3.11.1988
Gries, Margeritha: „Manche Leute spuckten und klatschten Beifall“.

In: Weser Kurier, 10.11.1998

Patenschaft: Gerschon Stoppelmann
Verlegetermin: 17. Juli 2014

 

 

 

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