Klara BRAUN
geboren am 24. September 1888 in Burgsteinfurt
| Straße: | Wallstraße 16 |
| Todesdatum: | 18. August 1942 |
| Todesort: | Riga |
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Klara Braun wird am 24. September 1888 in Burgsteinfurth (nahe Steinfurt) geboren. Ihre Eltern sind Bertha, geb. Oppenheimer (1859 – 1923) und Salomon Braun (1855 – 1940). Ihr Vater ist Rabbiner in Stadtoldendorf. Im Juli 1939 zieht er nach Hannover und verstirbt dort am 18.06.1940 im Alter von 85 Jahren. Ihre Mutter verstirbt bereits 1923. Ihr Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Stadtoldendorf. Klara hat 2 Brüder und 5 Schwestern:- Else Block (1882 – 1962): Halbschwester (Tochter aus Salomon Brauns erster Ehe): 1905: Hochzeit in Stadtoldendorf, ihr Ehemann fällt im Ersten Weltkrieg, rechtzeitige Emigration nach Brasilien – Julius (1887 – ?): überlebt den Holocaust – Ida Steinberg (1891 – 1942): 1912: verzogen nach Essen, 22.04.1942: Deportation von Düsseldorf aus ins Ghetto Izbica, dort oder in Treblinka ermordet – Martha (1893 – ?): 1921: verzogen nach Elberfeld, überlebt den Holocaust – Arthur (1896 – 1941): August 1939 verzogen nach Hannover, 15.12.1941 Deportation von Hannover aus ins Ghetto Riga, höchstwahrscheinlich aufgrund seiner Erkrankung bei der Ankunft dort in einem Massengrab erschossen – Grete Alma (1898 – ?) – Paula Alice (1901 -?): 1919: verzogen nach Essen, überlebt den Holocaust. Klara Braun ist seit Oktober 1896 in Stadtoldendorf (heute Landkreis Holzminden) gemeldet. Am 03.08.1939 zieht sie nach Aurich in die Wallstraße 16, kurz nachdem ihr Vater Stadtoldendorf in Richtung Hannover verlassen hat. Warum sie nach Aurich gezogen ist, konnten wir nicht feststellen. Da alle jüdischen Bürger Aurich verlassen müssen, zieht sie gut drei Monate später am 20.11.1939 nach Berlin.Von Berlin aus wird sie am 15.08.1942 mit dem „18. Osttransport“ in das Ghetto Riga deportiert und dort am 18.08.1942 unmittelbar nach der Ankunft erschossen. Am 15.08.1942 verlässt der Sonderzug Da 401 (18. Osttransport) mit 1004 Juden Berlin. Abfahrtsort war der Güterbahnhof Berlin-Moabit, Zwischenhalt in Berlin war an der Quitzow- und der Putlitzstraße. Ziel war das Ghetto Riga. Der Zug erreichte Riga am 18.08.1942. Die Deportierten wurden bald nach ihrer Ankunft auf dem Bahnhof Riga-Skirotava in den Wäldern von Rumbula und Bikernieki ermordet. Darunter auch 57 Kinder unter zehn Jahren. In dem Ghetto in Riga, das im Oktober 1941 abgeriegelt wird, leben zunächst etwa 30.000 lettische Juden auf engstem Raum. Viele von ihnen werden ermordet, um Platz für Juden aus dem Reichsgebiet zu schaffen. Insgesamt werden etwa 25.000 deutsche Juden nach Riga transportiert. Viele werden bei ihrer Ankunft erschossen. Die zunächst Überlebenden müssen Zwangsarbeit leisten. Im November 1943 ist das Ghetto weitgehend geräumt, die Bewohner werden ermordet oder in andere Konzentrations- oder Vernichtungslager deportiert.
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| Recherche und Eingabe: Hans Jürgen Westermayer (Stand 1.01.2023) |
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| Opfergruppe: | Juden |
| Quellen: | http://jens-m-std.jimdo.com/klara-braun/ Gedenkbuch Bundesarchiv http://www.tenhumbergreinhard.de/transportliste-der-deportierten/bericht-transport/transport-15081942-berlin.html |
| Literatur: | |
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| Verlegetermin: | Für Klara Braun wurde in Aurich kein Stolperstein verlegt, da sie nur wenige Monate hier wohnte. Für sie wurde ein Stolperstein in Stadtoldendorf verlegt. |


