Amalie Melach van der Wyk geb. Wolffs

Veröffentlicht: 3. Februar 2010 von westermayer in Verlegung

Amalie Melach van der WYK geb. WOLFFS
geboren am 25. Juli 1881 in Aurich

Straße: Wohnhaft in Emden
Todesdatum: Deportation Warschau Ghetto am 31. März 1942
Todesort: Warschau Ghetto

Amalie van der Wyk geb. Wolffs 1939, Foto der Kennkarte, NLA Aurich

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Amalie Wolffs wird am 25. Juli 1881 in Aurich geboren. Sie ist das sechste von zehn Kindern ihrer Eltern Melach Elimelech Wolffs (19.08.1841 Aurich – 24.06.1923 Aurich) und Zerle Wolffs, geborene Wallheimer (4.02.1845 Aurich – 18.10.1909 Aurich).

Zur Zeit ihrer Heirat mit dem Schlachter Sigmund van der Wyk wohnte sie in der Hofstraße. Die Ehe blieb kinderlos. Nach der Verheiratung wohnte das Paar zunächst in Petkum, um 1921 in der Neue Straße 50 (Friedrich-Ebert-Straße) ihr Schlachtergeschäft zu eröffnen.
1937 verkaufte Sigmund van der Wyck seine Schlachterei, die er wegen der repressiven NS-Gesetzgebung gegen jüdische Schlachter nicht mehr zum Lebensunterhalt führen konnte.
Am 20.12.1937 meldete sich das Ehepaar unter der Adresse Stahlbogengang 4 an.
Am 14. März 1940 wurden Amalie und Sigmund van der Wyk nach Hannover ausgewiesen. Sie wohnten dort im Judenhaus an der Schmiedestraße.
Am 31. März 1942 erfolgte die Deportation in das Ghetto Warschau. Hier wurden Amalie und Sigmund van der Wyk gleich nach ihrer Ankunft erschossen.

Für Amalie Melach van der Wyk und ihren Ehemann Sigmund van der Wyk wurden Stolpersteine in Emden, Am Gasthof 5 (gegenüber) verlegt.

Zwei Geschwister von Amalie van der Wyk verstarben schon 1917 (Levie Melach Wolffs 26.06.1886 – 16.04.1917 Frankreich) bzw. 1920 (Simon Melach Wolffs (25.05.1891 – 21.10.1920 Aurich), eine Schwester (Eva Gradenwitz geb. Wolffs 17.10.1874 – 28.01.1968 Harrow, GB) konnte rechtzeitig nach England fliehen. Die anderen sechs Geschwister wurden Opfer des Völkermordes.

Bertha Melach de Vries (10.02.1885 – 6.03.1943 Auschwitz) und Hannchen Melach Nordheim (15.04.1889 – 25.01.1942 Riga) wurden Opfer der Shoa, ebenso wie die vier Geschwister von Amalie Melach für die Stolpersteine in Aurich verlegt wurden:
Clara Melach Wolffs (geb. 15.11.1870, verschollen 1942 in Riga) in der Osterstraße 8,
Abraham Melach Wolffs (geb. 14.09.1872, Deportation 1942) in der Kleinen Mühlenwallstraße 4,
Betty Melach de Vries (geb. 7.04.1877, ermordet 5.03.1943 in Theresienstadt) in der Osterstraße 8 und
Goldine Melach Hoffmann, geb. Wolffs, (geb. 10.03.1879, verschollen 1942 in Riga) in der Fockenbollwerkstraße 7.

Recherche: Dr. Rolf Uphoff (Emden)
Eingabe: Hans Jürgen Westermayer
(Stand 22.01.2023)
Foto:
Opfergruppe: Juden
Quellen: Gedenkbuch Bundesarchiv

Datenbank: https://www.geni.com/people/Amalie-Melach-van-der-Wyk/6000000027523789938

Stolpersteine Emden: https://www.emden.de/fileadmin/media/stadtemden/PDF/Stolpersteine/neu/stahlbgg4_-_vd_wyk_amalie_melach_-_mai_2013.pdf

 

Literatur:
Patenschaft:
Verlegetermin: Für Amalie Melach van der Wyk geb. Wolffs wurde in Aurich kein Stolperstein verlegt, da sie schon vor 1920 Aurich erließ.

 

 

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