Caroline WOLFF verh. Rothfeld
geboren am 5. Februar 1921 in Aurich
| Straße: | Wallstraße 54/54a |
| Todesdatum: | überlebt |
| Todesort: | |
| Lea Rothfeld wird am 05. Februar 1921 als Caroline Wolff in Aurich geboren und von ihren Eltern und Geschwistern „Lina“ gerufen. Sie ist das erste Kind des Viehhändlers Daniel Wolff und dessen Frau Henny, geborene Hartogsohn. Lea hat drei jüngere Geschwister: Ihre Schwester Senta ist nur eineinhalb Jahre jünger als sie, 1924 wird ihr Bruder Ernst geboren und 1929 folgt das Nesthäkchen Helmut.
Die Geschwister wachsen in Aurich behütet auf, die Familie Wolff ist in Aurich „alteingesessen“ und Leas Vater Daniel hat eine ganze Reihe von Geschwistern, die in Aurich und der näheren Umgebung leben. Die Familie wohnt zunächst in der Fockenbollwerkstraße Nr. 12, später in Nr. 16. Daniel, Leas Vater, bleibt mit seiner Familie jedoch zunächst in Aurich, er ist nach der Aufgabe seines Betriebes als Arbeiter tätig. Da er im Ersten Weltkrieg gekämpft hatte und mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet worden war, hofft er möglicherweise auch, dass ihm und seiner Familie zu weitgehende Schikanen erspart bleiben. Lea schlägt hier, wohl auch unter dem Eindruck der immer stärker zunehmenden Repressionen sowie der durch den Kriegsausbruch erschwerten Auswanderungsmöglichkeiten einen anderen Weg ein: Sie versucht, illegal nach Palästina zu gelangen. Die Fahrt dauert bis zum 14. November – an diesem Tag wird die Pacific von zwei englischen Kriegsschiffen aufgebracht und in den Hafen von Haifa geleitet. Um der illegalen Einwanderung Herr zu werden, beschließt die britische Mandatsregierung direkt darauf, alle illegal eingewanderten Personen bis Kriegsende in eine britische Kolonie zu deportieren. Lea soll daher mit den übrigen Passagieren der Pacific sowie weiteren illegalen Einwanderern mit der in Haifa liegenden Patria nach Mauritius gebracht werden. Um die Deportation der Flüchtlinge zu verhindern, schmuggelt die jüdische Widerstandsgruppe Haganah Sprengstoff an Bord des Schiffes: Die Patria soll seeuntüchtig gemacht werden. Doch dieser Versuch, die Aufnahme der Flüchtlinge zu erzwingen, schlägt gründlich fehl, da die Haganah die Sprengstoffmenge falsch berechnet. Die Patria sinkt im Hafen von Haifa, 270 Menschen kommen ums Leben. Lea überlebt zum Glück, doch darf sie sich zunächst doch nicht in Palästina niederlassen: Sie und die anderen Überlebenden des Unglücks werden im Lager Atlit in Palästina interniert. |
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| Recherche: Dr. Sandra Weferling Eingabe: Hans Jürgen Westermayer (Stand 28.01.2018) |
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| Opfergruppe: | Juden |
| Quellen: | – geni.com (Genealogiedatenbank)- http://www.infocenters.co.il/gfh/notebook_ext.asp? book=133459&lang=eng&site=gfh, Zugriff vom 12.10.2014 |
| Literatur: | http://records.ancestry.com/henny_hartogsohn_records.ashx?pid=76251347, Zugriff vom 12.10. 2014
http://www.yadvashem.org/yv/en/exhibitions/album_Auschwitz/index.asp http://de.wikipedia.org/wiki/Atlit http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/ksp/schwarzmeer/juden_flucht_schiffe.htm http://www.hagalil.com/archiv/2000/11/patria.htm http://www.hagalil.com/israel/geschichte/palaestina-5.htm https://stolpersteineaurich.wordpress.com/1914/12/08/levi-louis-wolff/, Zugriff vom 3.12.2014 |
| Patenschaft: | Amtsgericht Aurich/Ulrich Kötting |
| Verlegetermin: | 27. Januar 2015 |

