Hermann Aron

Veröffentlicht: 8. März 2010 von westermayer in Verlegung

Hermann ARON
geboren am 2. August 1901 in Aurich

Straße: Oldersumer Str. 53 (ehemals Georgstr. 53)
Todesdatum: verschollen
Todesort:
Hermann Aron wird am 2. August 1901 in Aurich geboren. Seine Eltern sind Sophie Aron, geb. Aron, und Gottschalk Hirsch Aron. Sein Vater betreibt in der Norderstr. 37 ein Optikergeschäft, seine Mutter arbeitet als Putzmacherin.

Er ist der ältere Bruder von Johanne und Paula. Hermann wächst mit seinen Schwestern in der Norderstraße 8 auf.

Nach dem Tod des Vaters, der am 19. November 1919 einem Schlaganfall erliegt, zieht die Familie Anfang der 20er Jahre in die Georgstraße 53, heute Oldersumer Straße 53, einem großen Haus, in dem noch eine Witwe eines Predigers, ein Referendar und eine Hausdame wohnen.
Hermann arbeitet als Händler.

Seine Schwestern melden sich am 1. Dezember 1933 nach Amsterdam ab. Vielleicht haben sie die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler im Januar 1933 richtig gedeutet.

Hermann bleibt zunächst in Aurich bei seiner Mutter Sophie. Gemeinsam folgen sie Johanne und Paula erst Anfang Oktober 1935 nach Amsterdam. Am 6. Februar 1936 meldet er sich von dort schon wieder ab (sein Wegzug wird in Aurich am 23.07.1936 amtlich vermerkt): Er will zurück nach Deutschland, allerdings nicht nach Aurich, sondern ins Ruhrgebiet, nach Essen. Dort verliert sich seine Spur. Ob er je im Ruhrgebiet angekommen ist, lässt sich derzeit nicht feststellen. 1954 beschließt das Amtsgericht Aurich ihn für tot zu erklären, und zwar für den 6. Februar 1936.

Seine Mutter Sophie Aron und seine Schwestern Paula und Johanne werden zunächst in Westerbork interniert und von dort nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Gunter Demnig bei der Verlegung

Recherche: Astrid Parisius
Eingabe: Hans Jürgen Westermayer
(Stand 7.03.2018)
Fotos von der Verlegung: Günther Lübbers
Opfergruppe: Juden
Quellen: NLA- Standort Aurich- : Meldekartei der Stadt Aurich (Dep. 34 C Nr. 1203/1)

Auskunft von Jose Martin, Erinnerungszentrum Lager Gedenkstätte Westerbork

Literatur:
Patenschaft: Paulusgemeinde Aurich-Kirchdorf
Verlegetermin: 14. Dezember 2013

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