Levy „Tito“ WOLFF
geboren am 11. April 1936 in Aurich
| Straße: | Wallstraße 56 |
| Todesdatum: | Überlebt den Völkermord |
| Todesort: | |
| Levy Wolff ist am 11. April 1936 in Aurich geboren. Seine Eltern sind Siegfried Wolff, geboren am 29. Oktober 1908 in Aurich, und Eva Wolff geborene Wallheimer, geboren am 13. März 1911 in Aurich. Levy Wolffs Bruder ist Wilhelm Wolff, geboren am 28. Juli 1933 in Aurich.
Die Großeltern sind Wilhelm Samuel Wolff, geboren am 12. Mai 1881 in Aurich, und Henriette Wolff geborene Heß, geboren am 31. März 1889 in Dornum, väterlicherseits. Die Großeltern mütterlicherseits sind Levy Benjamin Wallheimer, geboren am 20. November 1881 in Aurich und Regine Reichel Wallheimer, geborene Samson, geboren am 24. Februar 1882 in Aurich. Levy Wolff lebt mit seinen Eltern Siegfried und Eva Wolff und seinem Bruder Wilhelm im Haus der Großmutter Henriette Wolff in der Wallstraße 56. Der Großvater Wilhelm Samuel Wolff ist bereits am 11. April 1924 verstorben. Am 01. Juni 1936 verlassen Siegfried und Eva Wolff und ihre Kinder Wilhelm und Levy Aurich und ziehen nach Amsterdam in den Stadtteil Laandam ( so die Eintragung), heute Zaandam, in die Niederlande. Levy Wolff verlässt Aurich also im Säuglingsalter von zwei Monaten. Am 04. April 1938 kommt die Familie über Amsterdam nach Argentinien, nach Buenos Aires. Levy Wolff ist fast zwei Jahre alt. Hier teilt sich die Familie. Levy Wolff kommt zu seinem Großvater Levy Benjamin Wallheimer in die Barill-Siedlung, Entre Rios. (Entre Rios ist eine Provinz im Nordosten Argentiniens – Anmerkung des Verfassers). Es sind von dort nach Buenos Aires zwei Tagesreisen mit der Kutsche und der Eisenbahn, so berichtet Levy Wolff. Hier bewirtschaftet der Großvater ein etwa 100 ha großes landwirtschaftliches Anwesen. Es gibt keinen Strom und keine Autos, aber Pferde und Kutschen. Hier erhält Levy Wolff auch den Namen „Tito“, weil, so erzählt er, die Nachbarn mit dem Namen Levy nicht klarkommen. „Tito“ kommt aus dem Spanischen und heißt so viel wie „kleiner Onkel“. Im Alter von 8 Jahren kommt Levy „Tito“ Wolff, wie er jetzt heißt, wieder zu seinen Eltern nach Buenos Aires. Im Jahr 1958 gründet der Vater Siegfried Wolff zusammen mit seinem Sohn Levy Wolff die Importfirma SIGFRIDO WOLFF e HIJO S. A., dessen alleiniger Firmeninhaber heute Levy Wolff ist. Ein paar Mal im Jahr besucht Levy „Tito“ Wolff immer noch das „Camp“ (gemeint ist wohl die Barill-Siedlung), so erzählt er. Er besucht dort einen Freund im gleichen Alter wie er, der dort mit ihm zusammen angekommen ist. Im Mai 1992 besucht Tito Wolff zusammen mit seinem Bruder Wilhelm und seinem Onkel Benjamin Levy „Benni“ Wallheimer im Rahmen der Begegnungswoche in Aurich seine Geburtsstadt. Tito ist regelmäßiger Gast bei den Stolpersteinverlegungen in Aurich. |
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| Recherche: Hinrich Schmidt Eingabe: Hans Jürgen Westermayer (Stand 19.09.2018) |
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| Opfergruppe: | Juden |
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| Patenschaft: | Wolfgang Ontijd |
| Verlegetermin: | 19. September 2018 |
