Hildegard Frenkel geb. Wolff

Veröffentlicht: 17. April 2010 von westermayer in Verlegung

Hildegard Wolff - SteinHildegard FRENKEL, geb. Wolff
geboren am 8. August 1922 in Aurich

 

 

 

Straße: Leerer Landstraße 18
Todesdatum: 11. Juli 1978
Todesort: Jerusalem
Hildegard Wolff ist das zweite Kind von Karoline (*1897) und Martin Wolff (1894-1942). Sie wird am 8. August  1922 in Aurich geboren. Ihr Vater arbeitet als Schlachter und Viehhändler im Betrieb seines Vaters Wolff Abraham Wolff (1858-1926) und führt nach dessen Tod den Betrieb weiter.

Hildegard wächst mit ihren Geschwistern Roesel, Hannelore, Wolfgang und Selly in der Leerer Landstraße 18 auf und geht später wie ihre ältere Schwester Roesel als Haustochter nach Fulda.
Im Jahr 1940 gelingt Hildegard über Jugoslawien die Flucht nach  Palästina. Hier wird sie zunächst wie viele jüdische Flüchtlinge als illegale Einwanderin von den Engländern interniert.
Nach ihrer Freilassung heiratet sie Max Frenkel (1913-1983), einen deutschen Juden aus Frankfurt am Main, und lässt sich mit ihrer Familie in Jerusalem nieder. Hildegard und Max haben drei Jungen.  Der Älteste wird nach seinem Großvater „Moshe“ (Martin) benannt.
Hildegard stirbt am 11. Juli 1978 im Alter von 56 Jahren an Leukämie.

Hannelores Mutter Karoline wurde nach der Deportation nach Lodz (10.05.1942) in Belzyce ermordet. Ihr Vater Martin wurde verhaftet, da er als Jude unerlaubterweise mit dem Fahrrad fuhr, zunächst in Buchenwald inhaftiert und am 12. März 1942 in der „Tötungsanstalt“ Bernburg ermordet. Ihre Brüder Wolfgang und Selly wurden im KZ Majdanek bzw. im KZ Budzyn ermordet.
Ihre Schwester Roesel konnte 1939 nach England auswandern, ihre Schwester Hannelore konnte den Lagerterror überleben, da sie auf Schindlers Liste gesetzt wurde.

Gunter Demnig mit Schülern und Lehrer Friedhelm Veith von der Berufsfachschulklasse Bautechnik der BBS Aurich II. Hans-Jürgen Westermayer verliest eine Biographie.

Das Haus Leerer Landstraße 18

Jörg Peter mit einem Foto von Wolfgang und Selly Wolff.

Verlesung weiterer Biographien

 

Recherche und Eingabe: Hans-Jürgen Westermayer
(Stand 21.03.2013)

Fotos von der Verlegung: Günther Lübbers
Opfergruppe: Juden
Quellen:
Literatur: Laura Hillman, „I Will Plant You a Lilac Tree: A Memoir of a Schindler’s List Survivor“ (2006). Die Übersetzung erschien im Jahre 2019 im Eckhaus Verlag Weimar unter dem Titel „Ich pflanze einen Flieder für dich“ (ISBN 978-3-945294-31-4)
Patenschaft: Johanna Willenbring
Verlegetermin: 21. Februar 2013

 

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