Friedrich (Fritz) HOFFMANN
geboren am 29. Mai 1899 in Rheine
| Straße: | Wallstraße 16 |
| Todesdatum: | unbekannt (Deportation nach Auschwitz am 9. Dezember 1942) |
| Todesort: | Auschwitz |
| Friedrich Hoffmann wird am 29. Mai 1899 in Rheine geboren, er ist der Sohn von Meyer Hoffmann und dessen Frau Henriette, geb. Rosenwald. Die Familie zieht im Jahre 1901 nach Aurich, wo Friedrichs Vater und auch bereits dessen Vater Feibelmann geboren worden waren. Meyer Hoffmann ist Viehhändler und hat sich auf Pferdehandel spezialisiert. Friedrich tritt in die Fußstapfen seines Vaters und wird ebenfalls Pferdehändler.
Am 10. Mai 1925 heiratet Friedrich Rahel, die Tochter des Viehhändlers David Levi Wolff. Das Paar zieht zunächst in der Leerer Landstraße 40 ein. Bereits im November 1925 zieht das Paar jedoch in die Norderstr. 11 um, möglicherweise weil sich Nachwuchs angekündigt hat: Am 26. März 1926 wird das erste Kind der beiden geboren, Sohn Menno. Eineinhalb Jahre später, am 15. Oktober 1927, folgt Töchterchen Jutta, und nur wenige Wochen später zieht die junge Familie erneut um, nun in die Ukenastr. 2. Die Geschäfte von Friedrich Hoffmann laufen gut, wovon die Angestellten und Haushaltshilfen zeugen, die auf der Einwohnermeldekarte als Untermieter vermerkt sind. Das Jahr 1929 muss für Friedrich und seine Frau Rahel ein Wechselbad der Gefühle gewesen sein: Am 13. Februar verstirbt ihre kleine Tochter Jutta in Münster im Alter von nur 18 Monaten. Rund ein halbes Jahr später, am 23. September, kommt Tochter Mirjam zur Welt. Die Familie wohnt nun im Haus in der Wallstraße 16, vor dem die Stolpersteine verlegt werden. Friedrich und seine Frau leben mehrere Jahre in Berlin in der Weinmeisterstr. 10. Nach einer ersten Übergangszeit zieht auch ihre Tochter Mirjam wieder zu ihnen: Mirjam war vermutlich zunächst im jüdischen Kinderheim in Hildesheim untergebracht worden. Als das Ausbildungslager in Steckelsdorf von den Nationalsozialisten am 21. Mai 1942 geschlossen wird, stößt auch Menno wieder zur Familie. Am 9. Dezember 1942 werden Friedrich, seine Frau Rahel, sein sechzehnjähriger Sohn Menno und seine dreizehnjährige Tochter Mirjam mit dem Transport Nr. 24 von Berlin direkt ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Hier verliert sich ihre Spur. |
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| Recherche: Sandra Weferling Eingabe: Hans-Jürgen Westermayer (Stand: 1..05.2015) |
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| Opfergruppe: | Juden |
| Quellen: | Staatsarchiv Aurich: Meldekartei; Liste der Hauseigentümer Juni 1939; Rep. 251, Nr. 819; Rep. 107, Nr. 1268; Rep. 248, Nr. 943; Rep. 249b, Nr. 208 http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html, Zugriff vom 10. 10.2014 http://www.statistik-des-holocaust.de/OT24-7.jpg, Zugriff vom 18.12.2014 |
| Literatur: | http://www.spurensuche-online.net/zeitzeugen/roberg/steckelsdorf.html
Reyer, Herbert: Das jüdische Kinderheim in Hildesheim am Lappenberg 1940-1942. Zwischenstation auf dem Weg in Deportation und Vernichtung, in: Hildesheimer Jahrbuch für Stadt und Stift Hildesheim Bd. 79 (2007), S. 219-232. http://www.geni.com/people/Fritz-Hoffmann/5190405380500123758 http://www.yadvashem.org/yv/en/exhibitions/album_Auschwitz/index.asp http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/ueber-den-bezirk/geschichte/artikel.240430.php, Zugriff vom 18.12.2014 http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Berlin-Moabit#Moabit_als_G.C3.BCterbahnhof, Zugriff vom 18.12.2014 |
| Patenschaft: | Almut und Jürgen Richter |
| Verlegetermin: | 27. Januar 2015 |


