Joseph WOLFF
geboren 20. August 1931 in Aurich
| Straße: | Norderstraße 11 |
| Todesdatum: | 19. Oktober 1944 |
| Todesort: | Auschwitz |
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Joseph Wolff wird am 20.08.1931 als ältester Sohn von Guste Wolff geb. Wolffs (1910-1944) und Adolf Wolff (1896-1944) in Aurich geboren. Am 27.10.1933 wird seine Schwester Hanna und am 10.01.1936 seine Schwester Regine geboren. Alle drei Kinder erhalten Vornamen ihrer Großeltern.
Die Mutter, Guste geb. Wolffs (*24.08.1910), ist das älteste von drei Kindern von Benjamin „Bendix“ Wolff (1871-1944) und Hannchen geb. Wallheimer (1883-1944), für die Stolpersteine in der Leerer Landstraße 14 verlegt wurden. Ihre Eltern und Geschwister werden (bis auf den nach der Geburt verstorbenen Bruder) alle Opfer des Völkermordes an den Juden. Guste heiratet am 13.09.1929 Adolf Wolff. Adolfs Beruf wird auf der Meldekarte mit „Landwirt“ angegeben nachdem der Beruf „Viehhändler“ gestrichen wurde. Über die wirtschaftlichen Verhältnisse der Familie wissen wir wenig. Bis 1935 sind ständig „Hausmädchen“ und auch einige „Angestellte“ auf der Meldekarte vermerkt. Die Familie ist häufig umgezogen. Sie wohnt seit der Eheschließung am 13.09.1929 bis zum 10.05.1933 in der Norderstraße 11. Daher werden dort die Gedenksteine verlegt. Im Mai 1933 zieht die Familie in die Lilienstr. 12 in das Haus von Abraham Wolff, am 1.04.1936 in die Marktstraße 4, am 1.01.1938 in die Leerer Landstraße 14 zu Bendix und Hannchen Wolff, den Eltern von Guste Wolff und schließlich am 15.04.1939 in die Wallstraße 24, einem “Judenhaus“ in dem mehrere jüdische Familien auf engstem Raum zusammen leben müssen. Auf der Meldekarte der Stadt Aurich findet sich unter „Bemerkung“: „Adolf Wolff ist vom 26.10.37-12.11.37 in St. Tönis, Kreis Kempen-Krefeld verhaftet gewesen, Wohnsitz blieb Aurich“. Warum sich Adolf Wolff dort aufhielt und warum er verhaftet wurde, konnte bisher nicht festgestellt werden. Als im Jahr 1942 die Deportationen der Juden beginnen, werden die Kinder zu ihren Eltern geschickt. So werden auch Joseph und Hanna Wolff zu ihren Eltern nach Berlin zur gemeinsamen Deportation geschickt. Als letzter Wohnsitz der Eltern in Berlin wird „Charlottenburg, Wilmersdorfer Straße 150/160“ eingetragen. Mit dem Transport I/72 wird die Familie am 28.10.1942 zunächst in das Ghetto Theresienstadt deportiert. In der Transportliste stehen sie unter den Nummern 66-70. In diesem Transport finden sich auch Gustes Eltern Bendix und Hannchen Wolff (Nr. 71,72).
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| Recherche und Eingabe: Hans Jürgen Westermayer (Stand 27.01.2015) |
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| Fotos der Verlegung: | Günther Lübbers |
| Opfergruppe: | Juden |
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| Patenschaft: | Gedenkstätte Engerhafe |
| Verlegetermin: | 21. Februar 2013 |



