Abraham Wallheimer

Veröffentlicht: 13. Dezember 2010 von westermayer in Verlegung

Abraham WALLHEIMER
geboren am 25. November 1926 in Aurich

Straße: Georgswall 23 (früher: Lindenstr. 12)
Todesdatum: 30.11.1976
Todesort: New York
Abraham Wallheimer ist das erste Kind der Eltern Levy Abraham und Jettchen geborene Plaut, die am 22.11.1925 in Guxhagen heiraten. Er hat noch eine Schwester Gisela. Die Familie wohnt im Haus Lindenstraße 12 (s. Foto).

Wohnstätte der Familie Levy Wallheimer: Haus Lindenstraße 12 heute Georgswall 23- Foto: Stadtarchiv

1939 müssen sie umziehen in ein sogen. Judenhaus in der Lilienstraße 9. Die Familie plant die Flucht.

Am 15.03.1939 flüchtet Abraham mit seiner Schwester Gisela ohne die Eltern zu seinem Onkel Max Plaut nach Antwerpen. Am 21.11.1939 schiffen die beiden – heute würde man sagen als „unbegleitete Minderjährige“ – auf der SS MAASDAM in Antwerpen ein. Ankunft New York 16.12.1939. Laut Immigranten-Manifest ist der Dreizehnjährige kein Polygamist und kein Anarchist – so der wohl sonderbare Ausdruck dieser behördlichen Befürchtungswelt dieser Zeit. Abe (dort so genannt) hat keine Familie und hinterlässt keine Kinder.

Abe stirbt am 30. 11. 1976 in New York ohne Nachkommen, ohne Familie.

Abrahams Eltern Levy Abraham und Jettchen schiffen sich am 7.11.1939 in Hamburg an Bord der SS PENNLAND ein, weiter über Antwerpen nach New York. Ankunft am 15.11.1939. Dort wohnt das Paar zunächst in Averdon Ave 326 New York beim Cousin ihres Mannes Wolff Wallheimer (Kirchdorfer Str. 36, *24.04.1903). Die Passage bezahlt Jettchens Bruder Max Plaut.
Im Immigrantenregister von Ellis Island ist die Heimatadresse eines nun tragisch Zurückgebliebenen vermerkt: Der Schwager Wolff Abraham „Wilhelm“ Wallheimer von der Fockenbollwerkstraße 4, welcher 1941 nach Kowno deportiert wird und umkommt.

Jettchen Plaut stirbt am 31.12.1963 in New Jersey. Begraben auf dem Clifton King Solmon Memorial Park. Ihre Mutter Bertha – Witwe und ihre Geschwister und die Anverwandten der Katzenbergs und Goldschmidts können auch in die USA bzw. England flüchten.

Recherche: Jörg Peter
Eingabe: Hans Jürgen Westermayer
(Stand 5.10.2021)
Foto:
Opfergruppe: Juden
Quellen: Meldekarte, NLA Aurich
Korrespondenz mit:- Nachkomme Mark Goldsmith,- Karen Franklin – Director of Family Research am Leo-Baeck-Institute NY,

– Hans-Peter Klein lokaler Forscher jüdischen Lebens in Nordhessen.

– Stadtarchiv Aurich

– Immigrantenregister Ellis Island

Literatur:
Patenschaft: Sonja Jakob
Verlegetermin: 5. Oktober 2021

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