Abraham Levy WOLFF
geboren am 23. Juni 1901 in Aurich
| Straße: | Osterstraße 25 |
| Todesdatum: | 27. Juli 1942 |
| Todesort: | Auschwitz |
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Abraham Levy Wolff wird am 23. Juni 1901 in Aurich geboren. Er ist das erste Kind des Schlachters und Viehhändlers Levy Abraham Wolff (geb. 10.08.1862 in Aurich) und seiner Ehefrau Clara / Clärchen geb. Wolffs (geb. 5.10.1872 in Aurich). Abraham erlernt das Handwerk seines Vaters und wird ebenfalls Schlachter wie auch sein Bruder Wolff. Dieser geht aber schon 1918 nach Frankfurt und arbeitet 1932 auch kurz auf Norderney. Am 11.2.1938 flieht Wolff Wolff nach Palästina, Haifa. Gelly heiratet 1926 den Händler Gustav Wolff aus Sandhorst, 1935 wird die Ehe wieder geschieden. Auch sie schafft es, rechtzeitig mit ihren beiden Kindern Cläre und Josef am 2.4.1937 nach Haifa, Palästina, zu fliehen. Während Gelly auf die Ausreisepapiere wartet, schickt sie ihre Kinder für einige Monate zu ihrem Bruder Abraham und ihrer Schwägerin Frieda nach Groningen. Abraham Wolff heiratet am 15.01.1928 Frieda Hess (*22.07.1902) aus Weener. Ihr Vater war ebenfalls Viehhändler und Fleischverkäufer. Das Ehepaar entschließt sich schon bald nach der Machtübernahme Hitlers, in die Niederlande zu fliehen. Am 13.09.1933 emigrieren die beiden nach Groningen in die Folkingestraat 19. Ihre Ehe wird kinderlos bleiben. Am 22.09.1937 stirbt Abrahams Vater im Alter von 75 Jahren. Daraufhin hält seine Mutter nichts mehr in Aurich, sie zieht im März 1938 zu ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter nach Groningen. Abraham wird 1942 im Sammellager Westerbork interniert und von dort am 16. Juli 1942 nach Auschwitz deportiert. In diesen Julitagen werden in drei Transporten etwa 3.000 Internierte von Westerbork nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Seine Ehefrau Frieda wird zusammen Abrahams Mutter Clara am 12. bzw. 13.03.1943 in Westerbork interniert. Warum sie erst ein Jahr später als ihr Mann Abraham aufgegriffen wurden, können wir nicht erklären. Vielleicht konnte sie sich einige Zeit versteckt halten. Kurz nach der Internierung werden Frieda und ihre Schwiegermutter Clara am 23.03.1943 in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und dort nach ihrer Ankunft ermordet.
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| Recherche: Astrid Parisius Eingabe: Hans Jürgen Westermayer (Stand 24.06.2021) |
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| Foto: | Familienbesitz |
| Opfergruppe: | Juden |
| Quellen: | Rep. 249b 320 Judenregister Aurich, Rep. 248 Meldekarte, NLA Aurich geni.com (Familiendatenbank) |
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| Patenschaft: | Wolfgang Ontijd |
| Verlegetermin: | 12. Juni 2012 |




