Moritz ARTMANN
geboren am 3. Mai 1911 in Duisburg
| Straße: | Hammerkeweg 1 |
| Todesdatum: | 21. April 1944 |
| Todesort: | Auschwitz |
| Moritz Artmann wird am 3. Mai 1911 in Duisburg geboren. Über seine Familie konnten wir nichts in Erfahrung bringen. Der Name Artmann ist aber auch heute noch in Duisburg anzutreffen.
Moritz Artmann zieht am 17.01.1933 im Alter von 22 Jahren aus Minden nach Aurich. Laut Meldekarte arbeitet er als Angestellter/Kaufmann und ist ledig. Er wohnt für 7 Monate in Aurich, zunächst in der Norderstraße 11 bei Familie Wolff, dann in der Osterstraße 16-18 bei Familie Sternberg. Am 15.08.1933 zieht er nach Jever in die Schlachtstraße 9, kommt aber nach 6 Wochen schon wieder zurück nach Aurich und wohnt erneut bei Familie Sternberg in der Osterstraße. Von dort zieht er am 1.12.1933 zu Familie Wolffs in die Lindenstraße 12 und wohnt dort etwa 2 Jahre. Schließlich zieht er für 7 Monate in den Hammerkeweg 1 zu Familie Wolffs. Am 4.09.1935 verlässt Moritz Artmann Aurich und zieht wieder in seine Geburtsstadt Duisburg. Soweit die Informationen aus der Meldekarte. Über sein weiteres Leben konnten wir nur in Erfahrung bringen, dass er am 2.03.1943 von Bielefeld aus nach Auschwitz deportiert wurde. „Am 2.3.43 wurden mit dem 32. Osttransport und zugleich 2. Transport nach der „Fabrikaktion“ 1.529 Berliner Juden nach Auschwitz deportiert … Anhand der dabei vergebenen Häftlingsnummern lässt sich feststellen, dass an diesem Tag neben den Berliner Juden auch zahlreiche Deportierte aus weiteren Orten in ganz Deutschland in Auschwitz eingetroffen sind, darunter aus Stuttgart, Trier, Essen, Frankfurt/Main, Dortmund, Paderborn, Bielefeld, Hannover, Leipzig und Dresden. Mit Hilfe der Statistik der Reichsvereinigung kann deren Gesamtzahl mit 1360 ermittelt werden.“ (32. Osttransport: Abfahrtsdatum: 02.03.43, Deportierte: 1758, Deportationsziel: Auschwitz“, In: Statistik und Deportationen der jüdischen Bevölkerung aus dem Deutschen Reich). Für den Teiltransport aus Bielefeld können mithilfe der Dokumentation des Stadtarchivs Bielefeld mit Auswertung der Meldedaten [M. Minninger u.a., Antisemitisch Verfolgte registriert in Bielefeld 1933-45, Bielefeld 1985] die Teilnehmer rekonstruiert werden. (https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_43a.html) „Die Deportierten aus dem westlichen Deutschland, die bei der Ankunft in Auschwitz am 3.3.43 für den Arbeitseinsatz in Monowitz selektiert wurden, hatten ausnahmslos Häftlingsnummern im Bereich von 104890-105172 und 105457-105506 erhalten.“ „Für weitere männliche Deportierte der Teiltransporte aus Dortmund und Bielefeld können die in Auschwitz am 3.3.43 vergebenen Häftlingsnummern mit Hilfe der Unterlagen des ITS ermittelt werden (siehe Tabelle).“ Lt. dieser Tabelle erhielt Moritz Artmann in Auschwitz die Häftlingsnummer 104893 (Teiltransport aus Bielefeld) und musste im Lager Auschwitz-Monowitz Zwangsarbeit leisten. (https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_43a.html) Moritz Artmann wird am 21.April 1944 in Auschwitz ermordet. |
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| Recherche und Eingabe: Hans Jürgen Westermayer (Stand 1.01.2023) |
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| Opfergruppe: | Juden |
| Quellen: | Meldekarte, NLA Aurich https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_43a.html |
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| Verlegetermin: | Für Moritz Artmann wurde in Aurich kein Stolperstein verlegt, da er nur relativ kurze Zeit hier wohnte und hier nicht sein letzter freiwillig gewählter Wohnort war. |
